Geschichte

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Woltorf


1806 – Aktennotiz über die Feuerlöschungsanstalten im Kreisgericht Bettmar betr. Woltorf: „Vorhin hat es immer geheißen, das Braunschweigische Woltorf habe die Feuergerätschaften mit dem Stift Hildesheimischen Woltorf gemein; es muss also für wenigstens von der Gemeinde eine Feuerleiter, zwei Feuerhaken und von jedem Halbspänner und Kothsaßen ein lederner Eimer angeschafft werden.“


1832 – „Allgemeine Feuerordnung für die Landgemeinden des Herzogtums Braunschweig“ wurden erlassen. Geregelt wurde darin: Die Sicherung gegen Feuergefahr, „Feuerhülfe“, die Aufrechterhaltung der Feuerordnung. Woltorf unterstand einem „Feuerlöschungs-Kommissair“ der mehrere Dörfer betreute. Feuerherren vom Braunschweigischen Woltorf waren: Halbspänner Chr. Langeheine, Kothsaß Chr. Wenhake, Kothsaß Conrad Gremmels, Kothsaß Christoph Hauer. Feuerlöschunggsgerätschaften im Besitz beider Ortsteile: 2 Feuerleitern, 3 Feuerhaken, 12 Feuereimer, 3 Löschwische. Außerdem hatte jeder Hausbesitzer einen Löschwisch zu besitzen.


Die Gemeinde Braunschweigisches Woltorf ist Miteigentümer der Feuerspritze Bettmar. Zu dieser Spritze gehören ferner: Sierße, Wahle, Köchingen und Liedingen. Die Gemeinde Hannoversches Woltorf hat mit Schmedenstedt eine Spritze. Standort ist Schmedenstedt.


1838 – Da die Gemeinschaft mit Bettmar nicht praktikabel war und die Gemeinde Hannoversches Woltorf die Anschaffung einer Feuerspritze mit der Gemeinde Braunschweigisches Woltorf vorerst strikt ablehnte, bildeten Braunschweigisches Woltorf, Sophienthal und Fürtsenau einen Feuerlöschbezirk. Standort der Spritze war Fürstenau.


1841 – Die beiden Woltorfer Gemeinden (zu Braunschweig bzw. Hannover gehörend) kauften eine gemeinschaftliche Feuerspritze. Die Kosten betrugen 410 Thaler für die Spritze und 100 Thaler für das zu erbauende Sptitzenhaus. Das Feuerwehrhaus stand auf dem Platz des heutigen Schulhauses. 1878 wurde es an seinen heutigen Platz versetzt, als die Schule gebaut wurde.


1848 – Am 26. März brannte es auf den Grundstück des Gastwirtes Bredecke. 12 Gehöfte wurden Raub der Flammen.


1874 – Im Gesetz vom 2. April „das Feuerhülfswesen betreffend“ wurde geregelt, dass aus den männlichen Gemeindegenossen (18 – 55 Jahre) zur Bekämpfung der Schadenfeuer innerhalb und außerhalb des Ortes eine Feuerwehr zu bilden sei. Feuerlöschteiche in Woltorf waren: Im Nordwesten der Schafteich, im Nordosten der Schmiedeteich, im Südosten der Kühle (Kaale) Teich, im Süden der Meerteich, im Südwesten der Doorndorfteich, im Zentrum der Speckteich (1876 zugeschüttet), die Mergelgrube bis zum Kanalbau 1928.


1897 – 20 Männer gründeten am 16. Juli die Freiwillige Feuerwehr Woltorf. Laut mündlicher Überlieferung war Christian Harms Initiator. Unter den Mitgliedern waren Bauern, ein Walzwerkarbeiter, landwirtschaftliche Arbeiter, ein Maurer, ein Hausschlachter, ein Schmied, ein Stellmacher und der Gastwirt Grobe.


1899 – Die beiden Gemeindevertretungen in Woltorf übergaben am 1. März der Wehr 20 Uniformen. Im Jahr davor hatte Heinrich Gödecke je 20 Helme und Koppeln gestiftet.


1900 – Die Gemeindevertretungen kauften im August eine Saugdruckspritze und stellte sie der Wehr zur Verfügung. Kaufpreis: 1517 Goldmark. Die alte Spritze wurde mit 130 Mark in Zahlung gegeben. Schon im Herbst kam die Spritze bei einem Brand in Sierße zum Einsatz.


1911 – Auf Vorschlag der Feuerwehr wurden an den Teichen (Schmiedeteich, Kühle Teich, Doorndorteich und Meerteich) gemauerte Brunnen angelegt. Grund: Auch in trockenen Jahren sollte die Löschwasserversorgung sichergestellt sein.


1911 – Brand bei Wilke / Nolte, Fürstenauer Straße 5. 1912 – Brand bei Grobe, Am kahlen Teich 8.


1914 – Brand bei Walkling, Freyenstraße 15.


1914 – Beginn des ersten Weltkrieges (bis 1918). Von Woltorfer Kameraden fielen (laut Gemeindeprotokoll): Albert Wilke, Albert Lütgerding, Wilhelm Grobe, Karl Behrens und Otto Schrader.


1928 – Brand Kamps Hof, Kleine Straße 25.


1928 bis 1931 – Bau des Mittellandkanals. Auf Grund der Tiefe des Kanals versiegten die Brunnen des Ortes. Der Staat erstellte eine zentrale Wasserversorgung. Zur Löschwasserversorgung wurden 42 Unterflurhydranten in Woltorf eingerichtet. Als Druckbehälter fungierte der Wasserturm. Außerdem wurde für die Feuerwehr am Kanal eine Feuerrampe gebaut.


1933 – Am 18. Juni fand in Woltorf der Bezirksfeuerwehrtag statt. Die Zeitung berichete folgendermaßen: „Am letzten Sonntag hielt der Bezirk 4 in Woltorf seine diesjährige Übung und Musterung der Wehren ab. Von überallher waren die Freiw. Feuerwehren erschienen, um dem Kreisbrandmeister Busse Zeugnis von ihrem Können abzulegen. Nachdem die Woltorfer Wehr an der Handdruckspritze und Exerzieren ihre Leistungsfähigkeiten bewiesen hatte, marschierten sämtliche Wehren unter Vorantritt des Peiner Tambourkorps und Musikkapelle (beide von der Feuerwehr) zur Drescherei. Als große Übung hatte man geplant, einen auf der Drescherei angenommenen Brand zu löschen. Dabei griff die Peiner Motorspritze tatkräftig ein, die Wasser aus dem Kanal zur Brandstätte pumpte“


1934 – Am 21. April löste sich die Freiwillige Feuerwehr Woltorf auf höhere Anweisung auf und bildete einen „Feuerwehrverein“. Die Mitglieder traten geschlossen ein.


1936 – Die „Neue Drescherei“ brannte restlos ab.


1937 – Laut Protokollbuch wurde in einem Vortrag über den Charakter der Feuerwehr als Polizeitruppe referiert.


1938 – Brand bei Richard Wilke, Stegmannstraße 10, am 26 Dezember.


1939 – Für 5069 Reichsmark wurde die erste Motorspritze angeschafft. Durch geschickte Verhandlungen der beiden Bürgermeister wurde die Beschaffung der Spritze vom Land Preußen und vom Land Braunschweig zu je zwei Dritteln bezuschusst. In einem Artikel der „Peiner Zeitung“ wurde folgendermaßen berichtet: „In Anwesenheit des Kreisführers der Feuerwehren, Schröder / Eixe, und des Bürgermeisters von Woltorf, wurde am Freitagnachmittag die neue Motorspritze unter der Aufsicht eines technischen Beraters der Brandkasse Hannover auf ihre Abnahmefähigkeit geprüft. Das Resultat…. War für alle Beteiligen überraschend Sowohl die Auspumpung des Feuerlöschbrunnens auf den Schulhof als auch der Anschluss der Motorspritze an das Netz der Wasserleitung ergab interessante Ergebnisse. Durch die Neuanschaffung der Motorspritze ist Woltorf jeder drohenden Gefahr durch Feuer gewachsen. Da dieselbe an jeden Hydrant angeschlossen werden kann und somit ein Wassermangel praktisch nicht besteht.


1939 – Beginn des zweiten Weltkrieges am 1. September.


1943 – Einsätze der Woltorfer Wehr nach Luftangriffen in Braunschweig und Hannover.


1945 – Durch Mangel an Einsatzkräften, bedingt durch Außeneinsätze und Einberufung zur Wehrmacht, sollte eine provisorische, weibliche Feuerwehrgruppe aufgestellt werden. Folgende Frauen wurden vom Bürgermeister vorgeschlagen: Magarete Cario, Lisa Ostedt, Gisela Kamps, Brunhilde Wenhake, Anneliese Hauer, Hildegart Hauer, Gertrud Schridde, Käthe Graver, Waltraud Meyer und Ida Amding. Die Frauen wurden an den Feuerwehrgeräten ausgebildet, kamen aber nie zum Einsatz.


1945 – Die Woltorfer Wehr beklagt als Gefallenen den Kameraden Fritz Mohrmann.


1945 – Brand bei Alfred Grobe, Schulstraße 9, im April. Das Löschen war schwierig, weil die Besatzungsbehörden eine Ausgangssperre erlassen hatten. Die Besatzungsbehörden behinderten die Feuerwehr bei den Löscharbeiten.


1945 – Dachstuhlbrand bei der Tischlerei Wilke, Flachskamp. Durch schnellen Einsatz der Wehr konnten die anderen Gebäude gerettet werden.


1949 – Nach der Rückkehr vieler Kameraden aus der Gefangenschaft begann für Woltorf eine Verjüngungskur der aktiven Wehr.


1959 – Am 11. September übergab Bürgermeister Matthies ein Tragkraftspritzenfahrzeug (VW-Bus) mit eingeschobener Spritze (TS 8). Kosten 15 000 Mark.


1962 –Ein Sturm tobte Mitte Februar etwa 10 Stunden lang über Norddeutschland. Im Wald zwischen Woltorf und Meerdorf richtete er schwere Schäden an. Die von umgestürzten Bäumen verbarrikadierten Landstraße konnte unter Einsatz der Feuerwehr bis zum Mittag des nächsten Tages geräumt werden. Zwei Jagen wurden von den Windbrüchen außerordentlich stark mitgenommen. Der völlig aufgeweichte Boden hatte den Bäumen keinen Halt geboten.


1966 - Die Raumknappheit im alten Spritzenhaus nach Unterbringung des neuen Löschfahrzeugs machte sich im Laufe der Jahre stark bemerkbar. Daher beschloss der Gemeinderat, ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen. Die Witwe Anna Schkopp war bereit, ein Stück vom garten ihres Grundstückes Schulstraße 102 zu verkaufen. Dort wurde das Gerätehaus errichtet und am 8. Juli übergeben. Neben dem Raum zur Unterbringung des Fahrzeugs war auch ein Mannschaftsraum eingerichtet worden, so dass die Wehr ein zu Hause hatte. Die Ölheizungsanlage in der Schule versorgte gleichzeitig das Gerätehaus. Die sofortige Einsatzbereitschaft des Löschfahrzeugs, auch bei strengem Frost, war so gewährleistet.


1968 – Schornsteinbrand bei Scharenberg. Brand bei Langeheine (Alter Hof am kahlen Teich).


1968 – Brand im Woltorfer Holz: Eine Fichtenschonung war in Flammen aufgegeangen. Das trockene Gras bot dem Feuer reichlich Nahrung. Schnell waren die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Woltorf zur Stelle und begannen mit Feuerpatschen den Kampf gegen das Feuer; Wasser stand im Umkreis nicht zur Verfügung. Die Peiner Wehr kam mit zwei Tanklöschfahrzeugen zu Hilfe. Nach einer Stunde war der Brand gelöscht.


Ursache des Feuers: Zwei Männer hatten im Wald eine zerbrochene Flasche gefunden. Einer versuchte, mit Hilfe des Sonnenlichts den Boden als Brennglas zu benutzen. Er hatte solchen Erfolg, dass er der Sache nicht Herr wurde. Den beiden Männern blieb nichts anders übrig, als die Flucht zu ergreifen und die Feuerwehr zu alamieren. Fazit des Leichtsinn: Rund zwei Morgen Fichtenschonung mit etwa tausend Pflanzen wurden vernichtet.


1972 – 75 Jahr Jubiläum der Woltorfer Wehr mit Kreisfeuerwehrtag. Rudolf Paes hatte zu diesem Jubiläum eine Festschrift erstellt, in der die Geschichte der Wehr umfassend dargestellt wird. Kreisbrandmeister Gustav Nitsch zeichnete mehrere Woltorfer Kameraden für ihren Einsatz und langjähriger Mitgliedschaft aus. In seiner Bilanz zählte Nitsch auf, dass die Brandschäden im Jahr 1971 im Kreisgebiet 853 555 Mark betragen haben. Den Wehren sei es aber gelungen, Sachwerte von rund 6 Millionen Mark zu retten.


1972 – Übergabe des Tanklöschfahrzeuges (TLF8) an die Woltorfer Wehr. Nach Edemissen war Woltorf die zweite Wehr, die mit diesem Fahrzeug ausgerüstet wurde. Bürgermeister Walter Lehmberg übergab Gemeindebrandmeister Willi Plünnecke die Wagenschlüssel, der mit seinen Kameraden sofort zu einer Übung ausrückte.


1973 – Am 13. Juni schreckte um 17.18 Uhr ein Feueralarm die Woltorfer auf. Die Wirtschaftsgebäude der Schlachterei Günter Lies standen in Flammen. Sie brannten innerhalb einer Stunde fast völlig nieder. Nur dem bemerkenswerten schnellen Einsatz der örtlichen Freiwillen Feuerwehr war es zu verdanken, dass nicht auch noch das nebenstehene Wohnhaus in Flammen aufging.


Hier machte sich erstmals das neu erworbene Tanklöschfahrzeug bezahlt. „Hätten wir diesen Wagen nicht gehabt“, sagte Gemeindebrandmeister Willi Plünnecke, „wäre wohl das Wohnhaus abgebrannt“. Es kam auf Minuten an. „Noch während des Einsatzes gelang es, das in den Gebäuden untergebrachte Vieh und die Reitpferde in Sicherheit zu brindgen.


Erstmals hatten die Woltorfer im Ernstfall ihre drei schweren Atemschutzgeräte benutzt. Das doppelte wäre aber nötig gewesen, denn bei der Absicherung des Wohnhausdachstuhls, der bereits angesengt war, hätten die dort eingesetzten Leute ebenfalls solche Geräte haben müssen.


Plünnecke, der zufällig in der Nähe gewesen war, hatte als erster den Brand bemerkt und sofort Alarm gegeben. Die Eigentümer des Grundstücks waren nicht zu Hause, als das Feuer ausbrach. Der Schaden betrug 70000 Mark.


Weitere Einsätze in diesem Jahr: Dungelbeck alte Schule, Schlepperbrand A. Grobe, 7 Flächebrände, Stoppelfeld, Holzplatz, Altenheim.


1975 – Vom 9. Bis 15. August Einsatz der Woltorfer Wehr mit dem tanklöschfahrzeug bei der Waldbrandkatastrophe im Raum Meinersen. Eingesetzt waren im Wechsel 25 Kameraden der Wehr. Sie wurden später mit der vom Land gestifteten Waldbrandmedaille ausgezeichnet.


Für besonders mutigen und selbstlosen Eins<atz erhielten das Deutsche feuerwehrehrenkreuz in Silber: A. Mohrmann, R. rönsch und B. Harms.


Die 25 Kameraden leistete in den sechs Tagen 437 Einsatzstunden. Mit dem TLF 8 wurden in der Zeit 339 Kilometer zurückgelegt. Die Pumpe lief 23 Stunden. Außerdem wurden mit Privatautos 1177 Kilometer zum Ablösen der Kameraden zurückgelegt. Der Materialverlust der Woltorfer Wehr bei diesem Großeinsatz: 12 Längen C-Schlauch, 1 Kugelverteiler, 1 Strahlrohr, 3 Feuerpatschen, 3 Tuchröcke, 1 Paar Gummistiefel, 1 Mütze und 3 Taschenlampen.


1975 – Weitere Brandeinsätze: Schuttkuhle (7. Uli), Holzplatz (2. August), Brand in Schmedenstedt (7. September), Böschungsbrand am Kanal (9. September), PKW Brand (5. Dezember) Stohdieme Rübenkuhle (30./31. Dezember).


1975 – Woltorf wird Stützpunktfeuerwehr. Laut Brandschutzgesetz musste jede Gemeinde Feuerwehrstützpunkte ausrüsten.


1976 – Brandeinsatz auf dem Mittellandkanal am 18. Februar: Das Tankmotorschiff „Petra“ stand morgens in der Höhe Woltorf in Flammen. Ein defekter Ofen in der Schiffsführerkabine hatte ihn ausgelöst. Kajüten- und Motorräume wurden zerstört. Glück im Unglück: Die Ladung mit Heizöl war zuvor im Braunschweiger Hafen gelöscht worden. Das Schiff befand sich auf dem Weg nach Bremerhaven. Nebeneffekt des Brandes: Bei den Ermittlungen wurden zwei Besatzungsmitglieder als Diebe entlarvt. Sie hatten in Braunschweig ein Mofa gestohlen. Die Jahresbilanz der Woltorfer Wehr: 1 Mittelbrand, 10 Kleinbrände, 4 Entstehungsbrände, 16 Hilfeleistungen. Mit dem TLF 8 und dem TSF-T wurden 1083 Kilometer gefahren.


1976 – Gründung der Jugendfeuerwehr.


1977 – Großbrand Brotfabrik Vetter, Dungebeck.


1978 – Fernsehbrand Altenheim. Inder Westerbergsiedlung wird wegen der Vergrößerung des Ortes nach Westen eine zweite Sirene installiert.


1980 – Übergabe des LF 8 am 25, Oktober an die Woltorfer Wehr. Das Fahrzeug war der Ersatz für das Fahrzeug von 1959.


Brandeinsatz mit schweren Atemschutz in der Manhatten Bar in Peine.


1981 – Schornsteinbrand bei Pagorsky in Woltorf (12. Februar). Kabelbrand im Maschinenhaus der Rüttgerswerke (26. Februar), Brand eines Anhängers einer Britischen Militäreinheit.


1982 – Autos brannten im Dungelbecker Busch und „Auf der Burg“. Flächenbrand an den Bahngleisen.


Bei einem Verkehrsunfall auf der Sierßer Straße starben vier Mädchen – 3 aus Woltorf. eines aus Sierße.


1982 – Die Woltorfer Kameraden leisteten im Jahr insgesamt gut hundert Dienststunden. Die Frage der Stützpunktwehren wurde diskutiert. Bei der Hauptversammlung Anfang 1983 vertrat Stadtbrandmeister Gerd Bühnemann die Meinung, dass neben der Stadt Peine als Schwerpunktwehr vier Stützpunktwehren, und zwar Vöhrum, Stederdorf, Rosenthal und Woltorf erhalten bleiben sollten.


1983 – 4 Kleinbrände, 4 Mittelbrände, ein Großbrand am Bahndamm Dungebecker Überweg bis Sierßer Überweg.


1984 – 4 Kleinbrände, ein Mittelbrand.


1985 – Den Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses übergab Peines Bürgermeister Gerhard Heinze. In erster Linie diente das Gebäude der Einsatzbereitschaft der Wehr, den Schulungsraum sollten aber auch die Senioren der Ortschaft benutzen können. 545 Kubikmeter umbauter Raum wurden mit einem Investitionsaufwand von 271500 Mark geschaffen. Hinzu kamen noch 33000 Mark für die Außenanlagen und 25500 Mark für die Inneneinrichtung.


Heinze bedankte sich beim DRK Ortsverband Woltorf für die Unterstützung, der sich mit 30000 Mark an den Baukosten beteiligt hatte. Nachträglich wurde im Sommer ein Raum für die Unterbringung der Einsatzkleidung der Wehrmänner gebaut. Ursprünglich war geplant gewesen, den Trakt hinter den Fahrzeugen zu errichten. Räumliche Enge und vor allem die Gefährdung der Feuerwehrmänner durch Abgase der Kraftfahrzeuge veranlasste den Rat der Stadt, überplanmäßig 12000 Mark zur Verfügung zu stellen.


Woltorfs Bürgermeister Otto Behrens bezeichnete das gelungene Werk als einen „Höhenpunkt für die Woltorfer“. In seiner Ansprache skizzierte er die Entwicklung des Projektes. Die Vorstellungen des Woltorfer Ortsrates wurden, wie die mehrfachen Umplanungen zeigten, weitgehend verwirklicht. Als einmalig bezeichnete er es, dass der art der Stadt seinen Beschluss hinsichtlich der Größe des Schulungsraumes, der gleichzeitig Mehrzweckraum ist, revidiert hat. Dadurch sei die Quadratmeterzahl von 60 auf 90 erhöht worden. Der Ortsrat hatte 100 verlangt.


1985 – Die Wehr verzeichnete im gesamten Jahr 7 Brände und 4 Hilfeleistungen. Ein Autobrand und ein Wohnungsbrand waren dabei die wichtigsten Einsätze. Hilfeleistungen waren bei einem Öleinsatz und Verkehrsunfällen nötig.


Ortsbrandmeister Albert Mohrmann berichtete bei der Hauptversammlung, dass sich die Neugliederung der Bereitschaft auch auf Woltorf auswirkt. Da Woltorf als einzige ehr in diesem Bereich mit einem Tanklöschfahrzeug ausgestattet ist, sie soll das Ostgebiet der Stadt absichern.


1986 – Schweres Sommergewitter am 17. Juni. In der Nacht fielen 90 Milliliter Regen (9 Liter pro Quadratmeter). Die Wehr pumpte 29 Keller leer. Das waren 29 der im gesamten Jahr verzeichneten 30 Hilfeleistungen. Ortsbrandmeister Albert Mohrmann erwähnte bei der Hauptversammlung, dass sich die weiteren Einsätze auf 4 kleinere Brände beschränkten. Dass die Arbeit im Jahr jedoch sehr viel intensiver war, schilderten die Gruppenführer Norbert Hansen und Andreas Opitz. Durch das Kartieren von Gastanks und das Warten der Geräte kamen mehr als 1600 Dienststunden zusammen. Dazu zählten auch die praktische Übung und theoretische Ausbildung. Weitere Ereignisse: Zehnjähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr.


1987 – Getreidebrand (R. Gödeke), Brand von Strohballen am Dungelbecker Busch. Der Wald war sehr gefährdet.


Die Wehr wurde in diesem Jahr hauptsächlich zu Kleinbränden und Hilfeleistungen gerufen. Größter Einsatz war ein Brand bei der Firma Corovin im Juli. 30 Woltorfer waren dabei eineinhalb Stunden im Einsatz. Mit einem „Tag der offenen Tür“ feierte die Wehr ihr 90 jähriges Bestehen. Vor großem Publikum wurde gezeigt, wie ein Gebäudebrand zu löschen ist. Ortsbrandmeister Albert Mohrmann gab dazu Erklärungen über Megaphon, damit auch Laien verstanden, was während des fiktiven Brandes passierte. Später war Gelegenheit, die Einsatzfahrzeuge zu begutachten. Ein Diavortrag rundeten den informativen Teil ab. Die Jugendfeuerwehr hatte für die Kinder Spiele organisiert und ein Zeltlager aufgebaut. Große Begeisterung löste das Zielspritzen aus, von dem sich die Kleinen trotz schnell durchnässter Kleidung nicht abhalten ließen.


1988 – Kleinfeuer am Bahnhof. Hilfeleistung nach Sturmschäden. Bei einer Übung am Altenheim wurde die Zusammenarbeit mit den Wehren aus Dungelbeck und Schmedenstedt geprobt. Der Einsatz erfolgte mit schweren Atemschutz, wobei aus 8 C-Rohren Wasser gegeben wurde.


1989 – Bergung einer Leiche aus dem Mittellandkanal, 2 Mittelbrände.


1990 – Böschungsbrand am Kanal. Anlässlich der 900 Jahr Feier stellte die Landfrauen beim Volksfest eine Strohballenfamilie auf, die durch Brandstiftung vernichtet wurde. Die Wehr war beim Festumzug mit einer mir einer alten, pferdebespannten Handdruckspritze und einem „Löschzug“ mit einer Isetta vorneweg (und reichlich Bier an Bord) unterwegs. Die Spritze aus dem Jahr 1900 war die gleiche, wie sie die Woltorfer einst besaßen.


1992 – Anschaffung einer neuen TS 8 für das LF 8 (8.April) als Ersatz für die 1959 angeschaffte Tragkraftspritzenpumpe.


1992 – Großbrand bei Fritz Becker (Schaperworth) am 21. Juli. Ein Blitz war in das Stallgebäude geschlagen, hatte einige Kühe getötet und das Gebäude in Brand gesetzt. Nur wenige Minuten später war die Feuerwehr zur Stelle. Dem schnellen Eingreifen war es zu verdanken, dass Wohnhäuser oder gar Menschen nicht zu Schaden kamen. Zunächst hatten die Feuerwehrmänner mit Hilfe von Nachbarn, darunter einige Asylbewerber, rund 30 Kühe und Bullen aus dem brennenden Stall trieben. An den Löscharbeiten beteiligten sich neben der Ortswehr auch die Wehren aus Dungelbeck und Peine.


1993 – 4 Brandeisätze. Eine Hilfeleistung.


1994 – Die ersten vier Frauen traten in die Wehr ein (Marita Adair, Iris Kilsbach, Marion Zierke, Andrea Meier). Nicht nur wegen der Gleichberechtigung war das sinnvoll, sondern vor allem, weil die meisten Männer nicht mehr im Ort arbeiten und deshalb tagsüber der Brandschutz nur schwer zu gewährleisten ist. Weil in der Jugendfeuerwehr Mädchen aufgenommen werden, wird im Laufe der Zeit die Zahl der Frauen in der aktiven Wehr zunehmen.


1994 – Es gab Ärger wegen der Sanierung des alten Feuerwehrhauses. Halb erneuert stand das Haus da: Neues Fachwerk und neue Balken an der Rück- und Stirnseite des Gebäudes, innen zeugen aber Bauschutt und Löcher in der Decke von vorzeitigen Abbruch der Sicherungsarbeiten. Der Stadt war das Geld ausgegangen. An dem historischem Haus aus dem Jahr 1841 hatte die Stadt seit der Eingemeindung 1974 so gut wie nichts machen lassen. Ortsbrandmeister Norbert Hansen hatte vorgeschlagen, das Häuschen als Raum für die Jugendfeuerwehr im Ort herzurichten. Der Ortsrat hatte in den Jahren zuvor wiederholt auf die Notwendigkeit der Substanzsicherung hingewiesen. Wäre der Apell eher gefolgt worden, so Ortsbürgermeister Wilhelm Laaf, müsste heute der Eigentümer nicht so tief in die Taschen greifen.


1995 – Der Stadtrat beschloss in Februar ein neues Feuerwehrkonzept, nach dem Woltorf vom Stützpunkt zur Ortswehr mit erhöhter Grundausstattung zurückgestuft wird (Löschgruppenfahrzeug LF8/6 anstelle eines Tragkraftspritzenfahrzeugs). Nur noch die Kernstadt, Stederdorf und Vöhrum blieben Stützpunkte.


Der stellvertretende Stadtdirektor Günter Langeheine nannte das Ziel des neuen Konzeptes, die Einsatzfähigkeit aufrecht zu erhalten und den geänderten Anforderungen anzupassen. Gewerbeansiedlungen, mehr Verkehr auf der Autobahn, die Zunahme der Gefahrguttransporte und die Ausweitung der Wohngebiete machten das erforderlich. Tagsüber sei die Einsatzfähigkeit vieler Wehren eingeschränkt, weil die Feuerwehrmänner nicht in dem Ort arbeiten.


Von Seiten der Woltorfer hatte es schon im Vorfeld Kritik gegeben. Ortsbrandmeister Norbert Hansen begrüßte zwar die mündliche Zusage des Dezernenten, dass die Ausstattung trotz Rückstufung so bleibe. Er machte jedoch darauf aufmerksam, dass die Stadt Ausstattungsüberhang versetzen könne. Demnach könnte das für den Ort wichtige Tanklöschfahrzeug (TLF 8( abgezogen werden, weil es nicht zur Standartausstattung einer Ortswehr gehört.


Außerdem befürchtete Hansen, dass das Tanklöschfahrzeug nach Verschleiß nicht wieder ersetzt werde. Ohne das TLF mit den 2400 Literwassertank sei der Brandschutz in Woltorf in Gefahr. Beim Altenheim und in den größeren Waldgebieten könne die Wehr nicht innerhalb kürzester zeit die Löschwasserversorgung sicherstellen..


1996 – Schiffunglück auf dem Mittellandkanal. Zwei Schiffe, die „Bonito“ und die „Ingrid“ havarierten so, dass die „Ingrid“ auf den Grund des Kanals sank. Mehrere Tage war der Mittellandkanal gesperrt.


1997 – Die Woltorfer Freiwillige Feuerwehr feierte Anfang Mai ihr hundertjähriges Bestehen. Am Freitag den 02.05.1997 begann das fest mit einem Festumzug. Anschließend gab is in einem Festzelt auf dem Woltorfer Festplatz einen Kommersabend. Samstag wurden die Festlichkeiten mit den Stadtwettkämpfen begonnen und am Abend gab es eine Feuerwehrball.


2006 – Am 09. Dezember wurde das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 mit einem 1000 Literwassertank bei einer Feierstunde vom Stadtbürgermeister Michael Kessler an die Ortfeuerwehr übergeben. Das neue Fahrzeug ersetzt das 1980 angeschaffte Löschgruppenfahrzeug LF8/8.


2007 – Die Woltorfer Feuerwehr bekam bereits am 11. Dezember 2007 eine neue Tragkraftspritze.

Der Stadtbrandmeister Reinhard Schröder und der Stadtgerätewart Rüdiger Ernst überreichten eine FPN 10-1000. Sie fördert bei 10 Bar Druck 1000 Liter Wasser pro Minute. Durch diese Pumpe wird die 1992 angeschaffte Pumpe TS 8/8 ersetzt.


2009 – Am 11.Juli 2009 um 15.52 Uhr schlugen gleich zwei Blitze im Lankreis Peine ein. In Woltorf und in Wendeburg. In beiden Fällen hatte sich lediglich Stroh entzündet. Es entstand nur Sachschaden, Menschen blieben unverletzt. In Woltorf traf es einen ausgedienten Hühnerstall in der Schulstrasse. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Woltorf auch die Wehren aus Peine und Stederdorf.


2010 – 18. Januar: Nur 6 Minuten brauchte die Feuerwehr von der Alarmierung bis zum Einsatzort in der Fürstenauer Straße. Dort brannte ein Dachstuhl. Zur Unterstützung wurde die Drehleiter aus Peine sowie die Wärmebildkamera aus Vöhrum angefodert. Die Kameraden aus Sterderdorf waren wie immer auch vor Ort. Mit insgesamt 50 Freiwilligen und 10 Fahrzeugen war der Brand schnell gelöscht.


Während des Dörferfestes im Juni 2010 von Woltorf und Schmedenstedt informierte die Woltorfer Feuerwehr über Rauchmelder, Einsätze und ihrer Technik. Zahlreiche Mitbürger waren sehr über die Eigenschaften und der Anbringung von Rauchmelder interessiert. An einer Schauwand hatten die Kameraden viel Infomaterial zusammengestellt. Auch Flyer standen zur Verfügung. Mit eindrucksvollen Einsatzbildern, Werbeplakaten und eigenen Aktionsfotos machten die FF Woltorf für sich Mitgliederwerbung.


In den Abendstunden des 10. Oktobers kam in der Friedrichstrasse in der Peiner Südstadt zu eine Hausexplosion. Die Woltorfer Wehr war mit dem Fachzug Personalreserve dort die ganze Nacht im Einsatz.


2011 – Bürgermeister Michael Kessler entließ während der Stadtkommandositzung am 26.09.2011 in Schwicheldt Wolfgang Opitz aus dem Amt des Ortsbrandmeisters und ernannte Phillip Opitz zum neuen Chef der Wehr, der dieses Amt zunächst kommissarisch ausführt, da ihm noch einige Voraussetzungen fehlen.Wolfgang Opitz hatte sich bei der Wahl im Januar nach 12 Jahren Amtszeit nicht wieder aufstellen lassen.


Gegen 13.00 Uhr des 06. Aprils brach bei Fa. Röchling in der Woltorfer Straße in einer etwa 1200 m² großen Lagerhalle ein Großbrand aus. In der Halle lagerten Kunststoffteile und Granulat. Durch die Lage der Halle und der starken Rauchentwicklung kam es zu dem Umstand, dass die Woltorfer Wehr als einzige von der Ostseite zur Brandbekämpfung eingesetzt wurde. Die anderen Wehren kamen nur von der Westseite an die Unglücksstelle.


2012 – Am 14. Januar kam es zu einem Brand in einem seit Jahren lehrstehenden Wohnhaus in der Straße Am Kahlenteich. Das Gebäude befand sich in Renovierung und die Brandursache konnte nicht geklärt werden. Die Enge der Straße erschwerte die Zuwegung für die nachrückenden Rettungskräfte.


Nach 1997 wurden am 12. Mai wieder die Stadtwettkämpfe der Feuerwehren in Woltorf ausgerichtet. Auf dem Festplatz wurde dafür alles Notwendige aufgebaut. Erstmals kamen die fördernden Kameraden den Aktiven zur Hilfe und übernahmen die Versorgung mit Kaffee, Kuchen, Gegrilltem, Pommes und Getränken. Die Woltorfer Wehr nutzte ihren Heimvorteil und belegte den ersten und dritten Platz. Nur die Wehr aus Vöhrum unterband den Doppelsieg. Im Anschluss wurde noch ein Helferabend im Gerätehaus durchgeführt.


Im laufenden Jahr mehrten sich die Gerüchte, dass das Tanklöschfahrzeug diverse Mängel hat und eine Ausmusterung spätestens zum nächsten TÜV kommen könnte. Am 21.06. um 22.16 Uhr wurden die Kameraden zu einem PKW Brand an der Straße nach Meerdorf gerufen. Bei der Abfahrt des LF 10/6 vom Gerätehaus kam zu einer verhängnisvoller Kollision mit dem TLF. Das Löschgruppenfahrzeug blieb an der geöffneten Beifahrertür vom Tanklöschfahrzeug hängen und bog dies nach vorn. Der Rat der Stadt Peine beschloss dann, dass eine Reparatur nicht mehr durchgeführt werden soll und das Fahrzeug wurde außer Dienst gestellt.


Bei einer „Trauerfeier“ am 24.08. nahmen zahlreiche Kameraden von dem fast 40 Jahre alten Tanker Abschied. Eine Ersatzbeschaffung ist nicht vorgesehen, da die Woltorfer Wehr nur noch eine Ortswehr mit erhöhter Grundausstattung ist. Es soll ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) angeschafft werden.


Am 01.09.2012 wurde unter der Leitung von Marietta Feuer die Kinderfeuerwehr gegründet. Die Probeauslösung der Sirene war der Startschuß. Bei einem Festakt auf dem Woltofer Festplatz wurden die ersten Kinder betreut.


Das ausgediente Tanklöschfahrzeug überführten die Kameraden am 27.10.2012 ins internationale Feuerwehrmuseum Schwerin. Dort wird es instant gesetzt und soll als Einsatzfahrzeug der Betriebsfeuerwehr weiter seinen Dienst erfüllen.


2013 - Am 17.10. war es dann soweit und ein VW T5 GP wurde als MTF an die Feuerwehr Woltorf übergeben. Der VW Bus ist ein 9 Sitzer und hat noch zusätzlich Atemschutzgeräte an Bord. Es ist der Ersatz für das im Jahr zuvor ausgemusterte TLF.


2014 - Das Jahr 2014 war für die Wehr ein ruhiges Jahr. Am 25. April kam es an der Meerdorfer - Brücke zu einem Verkehrsunfall mit 11 Verletzten. Dabei wurde auch ein Kamerad von einem zurückfahrenden Transporter angefahren und verletzte sich am Arm so stark, dass er mehrere Wochen krank war. Ende Mai nahmen die Kameraden auch erstmalig an der Cold Water Challege 2014 teil. Im Oktober übernahmen Stefan Giacopino und Frederick Opitz die Jugendfeuerwehr.


2015 bis 2017 - Die Jahre 2015 bis 2017 waren relative ruhige Jahre für die FF Woltorf. Aus dem Ortsbrandmeister Phillip Opitz wurde Phillip Feuer. Er nahm nach der Heirat den Namen seiner Frau an. Jens Weddige übernahm den Posten des stellv. Jugendwartes. Am 01.06.2017 wurde die Sirenenalarmierung abgeschaltet. Ab dem Zeitpunkt gibt es nur noch  eine Alarmierung über Meldeempfänger. Es wurde auch eine Tagesalarmierung im Stützpunktbereich mit den Ortswehren aus Stederdorf, Duttenstedt und Essinghausen eingeführt. die Atemschutzträger bekamen neue Helme, da die alten für Inneneinsätze keine Zulassung mehr hatten. Für die Fahrzeughalle wurden neue Tore beschafft, jetzt in Rot. Im Juni 2015 unternahm die FF Woltorf eine Tagesfahrt um Feuerwehrmuseum nach Schwerin und besuchten den Tanker in seiner neuen Heimat. Der alte analoge Funk wurde 2017 durch digitalen Funk ersetzt. Ebenfalls 2017 wurde die Internetseite der Wehr komplett überarbeitet und erneuert. 


2018 und 2019 - Diese beiden Jahre waren Einsatzreiche Jahre.  Zusammen sind 44 Einsätze abgearbeitet worden. Viele Einsätze waren auf Grund der Trockenheit in den Sommern. Auch waren viele Alarmierungen durch BMA´s in Stederdorf. Ein Großbrand ist in Stederdorf zu erwähnen. Dort wurde durch Brandstiftung eine Lagerhalle für Papierrollen angesteckt. Wir waren über 24 Stunden zur Unterstützung im Einsatz. Anfang 2018 hatten wir einen Motorradunfall an der L321 in Richtung Sophienthal.  Dort verstarb ein 16 Jähriger nach einer Kollision mit einer Leitplanke. Anschließend wurde auch das erste mal eine Nachbesprechung mit Pastorin Deutsch gemacht. Sie ist als Notfallseelsorgerin tätig. Im Jahr 2019 konnte unser Klönschnack sein 25 jähriges Jubiläum feiern.


2020 und 2021 - Die Corona Pandemie gab in diesen Jahren den Takt an. Das Jahr 2020 begann ganz normal. Ab April wurde dann jeglicher Dienst für alle Abteilungen komplett eingestellt. Im September und Oktober konnte wieder mit den Ausbildungen begonnen werden, jedoch wurde alles im November wieder eingestellt. Die Kinder- und Jungendfeuerwehr durften nicht wieder anfangen.  Am 01. Juli wurde unter strikten Auflagen von den Kameraden Heiko Metzner zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Er löste am 20.12.2020 Dirk Ehlers auf dem Posten ab. Anfang 2021 begann das Kommando mit Onlinebesprechungen, sowie wurden theoretische Dienste Online durchgeführt.


2022 - Dieses Jahr war wohl das aufregendste Jahr seit Bestehen der Wehr. Es stand im Zeichen des 125 Jahr Jubiläums und war mit 39 Einsätzen das einsatzreichste Jahr überhaupt. Mehrere Teams planten das Jubiläumsfest welches am 09.07.2022 im Woltorfer Landkrug stattfand. Nach einem Festkommers wurde mit einer Feuerwehrparty das Jubiläum gefeiert. Ebenfalls wurde dazu ein Fotobuch über die letzten 125 Jahre erstellt. Am 17.09.2022 richtete die Wehr noch die Stadtwettkämpfe auf dem Festplatz aus. dort errichten wir den 1. und 10. Platz.

Bei den 40 Einsätzen waren auch zwei Großbrände. der erste war im Juli, wo in Stederdorf ein 10000m² großes Fabrikgelände und ein Wohnhaus komplett abgebrannt ist. Der zweite Großbrand war ein Waldbrand zwischen Vöhrum und Hämelerwald.  Dort war die Wehr zwei Tage mit im Einsatz. Die restlichen Einsätze bildeten das ganze Spektrum von Möglichkeiten ab. Ob Verkehrsunfälle, Türöffnungen mit Leichenfund, ausgelöste BMAs usw. Dies alles forderten alle Einsatzkräfte sehr.

In diesem Jahr zeigte sich, dass eine gute Jugendarbeit und auch die Quereinsteiger Werbung seine Früchte trägt. Es haben 5 Quereinsteiger und 2 aus der Jugendfeuer ihre Truppmann Ausbildung absolviert und es kamen weitere 7 Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung. Damit steigerte sich die Mitgliederzahl auf 65.

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